In der Frühe des 25. Januar machten sich insgesamt 26 DAAD-Stipendiaten und –Alumni auf, um einige der schönsten Ecken des Nordschwarzwalds zu erkunden.
Pünktlich um 08:18 stiegen wir in die Gäubahn nach Freudenstadt. Bereits in Herrenberg erwartete uns die erste Überraschung: Die Regionalgruppe aus Tübingen hatte an just diesem Tag ebenfalls einen Ausflug in den Schwarzwald geplant (Brauerei Alpirsbach) und hatten sich in diesem Zug in dieselbe Bahn nach Freudenstadt verirrt. Ein schönes Wiedersehen für viele!
In Freudenstadt angekommen verabschiedeten wir uns rasch von den Tübingern und machten uns hastig Richtung Bushaltestelle auf, wo wir unsere Reise fortsetzen. Über Kniebis und weiter die Schwarzwaldhochstraße öffneten sich uns trotz des Schneemangels wunderschöne Panoramen über den gesamten Nordschwarzwald. Am Mummelsee angekommen machten wir uns sogleich zum Gipfel der Hornisgrinde auf, mit 1164m über dem Meer die höchste Erhebung des Nordschwarzwaldes. Der pittoreske Wanderweg eröffnete schöne Perspektiven auf Mummelsee, Schwarzwaldhochstraße und das Rheintal. Auf dem Gipfel der Hornisgrinde angekommen zog allerdings zunehmender Nebel auf, weswegen wir uns zunächst einmal mit einem Mittagessen in der Grindehütte belohnten. Viele Teilnehmer kamen hier das erste Mal in den Hochgenuss einer original-traditionellen Schwarzwälder Kirschtorte.
Nachdem wir unsere Mägen mit deutschen, schwäbischen und regionalen Spezialitäten gefüllt hatten, zeigte sich auch vermehrt die Sonne über den Wipfeln des Nordschwarzwalds. So konnten wir trotz Nebels im Rheintal in der Ferne noch Vogesen auf der einen, und die schwäbische Alb auf der anderen Seite ausmachen. Zudem war ein Aufstieg auf den Hornisgrindeturm möglich, der ein einzigartiges 360-Grad Panorama ermöglichte. Mit den Resten kleinerer Altschneefelder war sogar der Hauch einer Schneeballschlacht möglich. Um den zweiten Programmteil des Tages nicht zu verpassen, mussten wir jetzt allerdings schleunigst den Rückweg zur Bushaltestelle antreten.
Das reichliche Mittagessen und die viele frische Luft machte sich im Bus rasch bemerkbar, die ca. 45-minütige Fahrt wurde von vielen Teilnehmern für ein kurzes Nickerchen genutzt. Zurück in Freudenstadt war es nur ein Katzensprung zum Marktplatz, dem interessanterweise größten seiner Art in Deutschland. Dies und viele andere spannende Fakten zu der fast einmal zur schwäbischen Hauptstadt gewordenen Stadt wurden uns in den nächsten 1,5 Stunden von Herrn Alf, unserem Stadtführer nähergebracht. So erfuhren wir nicht nur architektonische, politische und historische Hintergründe zu Freudenstadt, sondern auch interessante Fakten zu Gegenwart und Zukunft dieses Orts.
Nach Abschluss der Führung und beginnender Dämmerung nutzen wir die verbleibende Zeit für ein Heißgetränk in einem der zahlreichen gemütlichen Cafés in Freudenstadt, oder sogar nochmal ein Stück Kuchen. So gestärkt konnten wir uns guten Gewissens auf den Rückweg nach Stuttgart machen, wo wir um kurz vor 20 Uhr eintrafen. Es war ein langer und sicherlich etwas anstrengender Tag, dennoch reich an Eindrücken und Erlebnissen, an die sich hoffentlich viele Teilnehmer noch lange erinnern werden. Möglicherweise kommt ja der/die ein oder andere zu einer anderen Jahreszeit in Deutschlands höchstes Mittelgebirge zurück, dies wurde uns zumindest mehrfach von unserem begeisterten Stadtführer nahegelegt.
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