Geschichte
Der DAAD-Freundeskreis wurde 1981 gegründet und ist damit ein Pionier der Alumni-Arbeit in Deutschland. Digitale Kommunikation spielte damals kaum eine Rolle. Heute bilden sich Netzwerke online. Auch unser Verein ist im Wandel, aber die Idee bleibt: Persönlicher Austausch und gemeinsame Erfahrungen fördern die Völkerverständigung.
Die Idee zur Gründung des Vereins hatte Dr. Hubertus Scheibe (Generalsekretär des DAAD von 1955 bis 1979). Gemeinsam mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Diplomatie hob er am 24. Oktober 1981 die “Vereinigung der Freunde und Förderer des DAAD e.V.” aus der Taufe. Unterstützt wurde die Gründung durch den DAAD und den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Es sollten mehrere Ziele verfolgt werden: ein stärkerer Kontakt zwischen den DAAD-geförderten Stipendiaten, Wissenschaftlern und Lektoren; eine intensivere Bindung an den DAAD; Unterstützung für ausländische Gäste.
Zu Beginn – auch unter dem Vorsitz von Dr.-Ing. Hermann Flessner und stark angetrieben von Dr. Scheibe – lag der Fokus auf der Ausweitung ins Ausland. Von heimgekehrten Stipendiaten wurden Gruppen gegründet: unter anderem in Griechenland, Japan, Venezuela und Finnland, Ägypten und Brasilien, Italien, Island und Paraguay. Heute gehören diese nicht mehr zum DAAD-Freundeskreis, sondern sind großteils eigenständige DAAD-Alumni-Vereine. Heute gibt es mehr als 160 Vereine in über 70 Ländern.
Gerade in Zeiten, in denen man seinen Gast-Ort bei Google Maps erkundet und Freunde schon auf Facebook ausmacht, wird die persönliche Begegnung zu einem wichtigen Gut, um andere Kulturen authentisch zu verstehen.
Dr. Sabine Englich
Der DAAD-Freundeskreis hat sich seit Ende der 1980er Jahre auf die Netzwerkbildung in Deutschland konzentriert. Es wurden bundesweit Regionalgruppen gegründet, die schon früh mit den Akademischen Auslandsämtern der Universitäten kooperierten. Lange dienten regelmäßige Stammtische der Information und Absprache. Erst mit der Ausweitung digitaler Kommunikation konnte das vielfältige Programm des Vereins mit regelmäßigen Veranstaltungen, Städtereisen und Aufenthalten in Gastfamilien etabliert werden.
Die Verbindung zwischen dem Verein und dem DAAD wird nicht nur durch das Gastrecht in Bonn gestärkt: Nach dem Tod von Dr. Scheibe im Jahr 1994 wurde auch die Geschäftsführung durch einen DAAD-Mitarbeiter übernommen. Und zwar auf Vorschlag des damaligen Generalsekretärs Dr. Christian Bode, der heute Vorstandsvorsitzender des Vereins ist. In der Amtszeit seines Vorgängers Dr. Hans-Georg Schultz-Gerstein wurde der Verein als “Ort im Land der Ideen 2011” ausgezeichnet. Das Konzept hat sich also bewährt. In Zukunft geht es nun um die Ausweitung des Programms und das Wachstum des Vereins. Der DAAD-Freundeskreis ist immer im Wandel und es gibt noch viel, das wir erreichen möchten.